Zerfallskette Radon-222 mit den kurzlebigen Folgeprodukten
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Radon
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Symbolisches Haus mit Innenaufschrift - Radon-222

- Radon in Gebäuden -

ein reales aber

lösbares und

finanzierbares Problem

B.P.S. Engineering GmbH - Ingenieurbüro - Ronneburg - Thüringen

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Radon - Allgemein

Die wichtigsten Aussagen auf einen Blick

  • Für Radon wurde in der RICHTLINIE 2013/59/EURATOM ein Referenzwert von <=300 Bq/m³ für Innenräume (Wohnungen und Arbeitsplätze) festgelegt.
  • Die Überführung in nationales Recht muss bis 2018 erfolgen.
  • Mit dem neuen Strahlenschutzgesetz (StrlSchG) erfolgt die Umsetzung des Radonschutzes für Aufenthaltsräume in den §§ 124-125 und für Arbeitsplätze in Innenräumen in den §§ 126-132.
  • Die WHO fordert in Ihrem „HANDBOOK ON INDOOR RADON“ 100 Bq/m³ für Innenräume.
  • Es gibt keinen Schwellenwert unterhalb dessen kein Risiko besteht.
  • Durch Radon werden 3 % bis 16 % aller Lungenkrebstodesfälle verursacht.
  • Radon ist der zweitwichtigste Risikofaktor für Lungenkrebs nach Rauchen.
  • Für Raucher liegt das absolute Lungenkrebsrisiko durch Radon deutlich höher als bei lebenslangen Nichtrauchern.
  • Die meisten Lungenkrebsfälle infolge von Radon werden durch geringe und mittlere Radonkonzentrationen versursacht.
  • Radon verursacht das höchst bekannte in der Innenraumluft auftrendes Krebsrisiko.
  • Radon in Gebäuden ist ein reales aber lösbares und finanzierbares Problem.

Was ist ein Referenzwert?


Der Referenzwert ist der Wert, "... oberhalb dessen Expositionen als unangemessen betrachtet werden, auch wenn es sich nicht um einen Grenzwert handelt, der nicht überschritten werden darf." (Quelle: RICHTLINIE 2013/59/EURATOM)


Wie kommt Radon ins Haus? - Quellen und Senken

  1. Die häufigste Quelle für Radon in Gebäuden ist der Eintritt von Bodenluft mit Konzentrationen von mind. 10.000 Bq/m³. Es ist nicht unüblich, auch Werte im Bereich bis 100.000 Bq/m³ vorzufinden. Vereinzelt treten sogar bis 1.000.000 Bq/m³ auf. Somit reicht bereits eine geringe Menge an Bodenluft, um zu deutlich erhöhten Radonkonzenztrationen in Gebäuden zu führen.
  2. Als weitere Quelle kann das im Wasser gelöste Radon auftreten. Hier kann man bereits durch eine Wasseranalyse das Potential abschätzen.
  3. Als dritte Quelle sind die Baustoffe zu nennen, die immer einen gewissen Beitrag liefern. Ob dieser relevant ist, kann durch Untersuchungen der Baustoffe bestimmt werden
  4. Die einzige Senke stellt das Lüften dar, denn die Außenluft weist Radonkonzentrationen im Bereich von ca. 20 Bq/m³ auf.
  5. Im Zuge der zunehmenden Abdichtung von Häusern zu Senkung der Energiekosten entsprechend der Energiesparverodnung (EnEV), steigen die Werte der Radonkonzentration an, da der Luftaustausch zwischen Innenraum und Frischluft sinkt.

Schema für die Radonquellen, Radonausbreitung und Radonsenken in einem Haus

Wichtige Schritte, um die Radonkonzentration in Gebäuden zu reduzieren!

Zur Absenkung der Radonkonzentration können folgende Regeln aufgestellt werden, die in dieser Reihenfolge auch umgesetzt werden sollen. Nur wenn der aktuelle Schritt nicht zur ausreichenden Absenkung führt, muss der nächst folgende gegangen werden. Dieses Stufenkonzept sollte auch im Rahmen der Planung Berücksichtigung finden.

  1. Radon nicht ins Haus eintreten lassen. Abdichtung aller erdberührten Bauteile des Gebäudes gegenüber der Bodenluft.
  2. Ist Radon im Haus, so soll es sich nicht unkontrolliert ausbreiten, besonders nicht in Wohn- und Aufenthaltsräume.
  3. Aktive Be- und Entlüftung der Bereiche, in denen Radon eintritt. Das ist in der Regel der Keller oder Hausanschlussraum.
  4. Aktive Be- und Entlüftung der Wohn- und Aufenthaltsräume.

Für die Bewertung der Wirksamkeit der jeweiligen Maßnahmen ist eine Kontrollmessung zwangsläufig erforderlich.


Prinzipeielle Vorgehensweisen

Bestand/energetische Sanierung  Neubau/grundhafte Sanierung 
Identifizierung der Hauptquellen und Eintrittspfade  Gewährleistung und baubegleitende Prüfungen auf Dichtheit der bodenberührenden Wände und Böden 
Unterbindung bzw. Reduzierung der Eintrittswege in das Haus  Prüfung aller Durchbrüche insbesondere für Medien auf Radondichtheit 
Lufttechnische Abkopplung zwischen Eintrittsbereichen und dem restlichen Haus  Prüfung des Einsatzes von Baustoffen insbesondere von Naturmaterialien auf erhöhte nat. Radioaktivität 
Lüftung im Quellbereich bzw. Haus
Gewährleistung einer Mindestluftwechselzahl
Sanierung der Keller nicht vergessen
Prüfung Radonkonzentration im Wasser


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